shabby backround

Mittwoch, 30. Oktober 2013

kranke Kinder erfordern eine schnelle Küche

Kochen mit Kindern ist nicht immer so einfach. Mal zanken sich die lieben Kleinen, sobald Mama den Raum verlässt. Dann ist Kochen eine echte Herausforderung. Mama springt dann immer zwischen Kochfeld und Kindern hin und her. Da kann schon mal was anbrennen. Und manchmal wollen sich die kleinen Küchenhelfer nützlich machen, was man (insbesondere bei Jungen) gerne fördert.  Aber danach muss oft die Küche von oben bis unten geschrubbt werden. Zumindest wenn 2 Kinder und mehr helfen.

Mit kranken Kindern kommt es mitunter zu "extreme cooking": einer klammert rechts, der andere links am Bein, der Bewegungsradius von Mama wird dadurch ziemlich eingeschränkt, oder ein Kind mag auf den Arm, das andere dann auch und im Zweifelsfall sitzen beide auf der Küchenarbeitsplatte um zuzugucken, ganz nah bei Mama. Heute Mittag stand ich vor der großen Herausforderung und deshalb musste ich mir was überlegen, das schnell und einfach ohne viel Schneidearbeit zu kochen ist. Da kam mir das tolle Rezept auf der Ebly-Verpackung wie gerufen. Und weil es einfach, schnell UND auch noch super lecker war, möchte ich das mit euch teilen, nicht nur für "extreme cooking"!  

"Ebly-Pfanne Sizilia" von www.ebly.de
 
Zutaten:
200 g Putenschnitzel
400 g Kirschtomaten
1 Packung Mozzarella
einige Basilikumblättchen
4-6 TL Pesto (wir essen gerne Pesto Rosso)
 
 
Ebly nach Packungsanweisung zubereiten. Putenschnitzel in Streifen schneiden und ca. 5-10 Minuten anbraten und garen. Fertig gekochtes Ebly und halbierte Tomaten dazugeben und kurz mit erhitzen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit klein geschnittenem Mozzarella überstreuen und mit Basilikum garniert servieren.

Als die satten Kinder erschöpft im Schlummerland lagen, habe ich mich für 10 Minütchen mit einem heißen Kaffee (der ist mit Kindern immer sooo schnell kalt) warm eingepackt in die Sonne gesetzt, die warme Herbstsonne genossen und von einer bunten Sommerwiese geträumt. Ach, wie schön!

Dienstag, 29. Oktober 2013

Arbeiten mit kranken Kindern

Das Zwillingsland wurde von einer erneuten Erkältungswelle überschwappt. Habt ihr schon Mal versucht, mit kranken Kindern zu arbeiten? Selbst mit Home Office ist das kaum möglich. Ach, was rede ich denn da, es ist gar nicht möglich. Vom Nähen will ich erst gar nicht reden.

Einem Kind läuft bei zwei kranken Kindern immer die Nase! Also Taschentücher besorgen und dann auch entsorgen.

Einem Kind ist immer kalt, also Dinkelkissen erwärmen und auf die kalten Füße packen.

Ein Kind hat Kopfweh und/oder Halsweh, also werden Globulis und Co. rausgekramt und verabreicht.

Einer hat immer Durst, meistens aber Beide, also Becher füllen - natürlich einmal mit Sprudelwasser und einmal mit normalem Wasser. Das wäre ja auch sonst zu einfach.

Mindestens einer möchte gekuschelt werden, also ab auf die Couch. Wenn zwei Kinder kuscheln wollen, ist das für "Multitasking-Mamis" kein Problem: Gruppenkuscheln ist angesagt

Ganz bestimmt, wenn es gemütlich kuschlig warm unter der Decke wird, muss ein Kind Pipi, hat Durst oder muss Nase putzen. Oder beide Kinder. Und so dreht sich das "Versorgungsrad für kranke Kinder" weiter und weiter und weiter. Den ganzen Tag. Ohne Pause. Man ist selber meilenweit von fit entfernt, aber Mama funktioniert. Und bei allem großen Mitleid für die kleinen Schnupfnasen, mit denen man mit leidet, weiß Mama heute Abend, was sie getan hat. Heute bleibt das Büro und auch die Nähstube geschlossen. Wie gut, dass ich gestern das Projekt Kleinkinder Loop fertig genäht habe. Damit halten wir die nächste Erkältungswelle ab! Hoffentlich!



Dienstag, 15. Oktober 2013

Tolles aus der Knolle

Holland ist toll. Das Meer vor der Haustür, viel Sand zum Sandburgen bauen, genug Wind zum Drachen steigen lassen, wunderschön dekorierte Häuser, entsprechend zauberhafte Deko-Läden, lecker Poffertjes, .... aber so richtig tolles Essen haben wir für uns nicht gefunden. Gut, dicke Pommes mit der Spezial-Soße sind klasse. Aber jeden Tag? Mit 3-jährigen Kindern? Neeee! Also habe ich das ein oder andere neue Rezept ausprobiert. Eins davon ist in der gesamten Familie so gut angekommen, dass ich es euch verraten möchte. Das Original stammt aus dem Buch "Zwergenstübchen-Kartoffelkiste" aus dem Verlag Ernst Kaufmann. Ich habe es etwas abgewandelt. Ihr braucht:

  • 500 g Kartoffeln
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 Stange Lauch
  • 2 Möhren
  • 30 g Butter
  • 1 l Gemüsebrühe
  • knapp 1 Becher süße Sahne
  • 1 Ecke Schmelzkäse
  • Salz, Pfeffer, Majoran, Paprikapulver, Kümmel
  • Schnittlauch und/oder Petersilie
  • Würstchen
Und so geht's:
Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Zwiebel, Lauch und geschälte Möhren kleinschneiden und in der Butter kurz andünsten. Kartoffeln dazugeben, mit der Gemüsebrühe ablöschen. Die Suppe etwa 15 Minuten kochen lassen, anschließend im Topf pürieren. Sahne und den in Stücke geschnittenen Schmelzkäse unterrühren. Danach die Suppe nicht mehr aufkochen, nur noch erhitzen. Mit den Gewürzen und Kräutern abschmecken. Mit klein geschnittenen Wiener Würstchen schlemmen.

So eine warme leckere Suppe ist genau das richtige für kleine und große Radfahrer und Strandläufer.


Donnerstag, 10. Oktober 2013

Autofahrt mit Hindernissen

Endlich ist es soweit!
Urlaub!
Familienzeit!
Holland!
Sonne!
Strand!
Meer!
Und Mehr!


Unser Familienurlaub nach Holland startet an einem Freitagnachmittag. Direkt nach dem Mittagessen und etwas Ruhen im Kindergarten soll es losgehen. Frisch gestärkte und fitte Kinder abholen, ins mehr als voll gepackte Auto setzen und entspannt nach Holland fahren. Für Lese- und Hörspaß ist ebenso gesorgt wie für das laibliche Wohl. Beim Bäcker gibt es schon die ersten Weckmänner und die finden noch (so gerade) einen Platz im Auto.
 
So der Plan.
 
Aber mit Kindern kommt es meistens anders als man denkt. Und mit Zwillingen kommt es meistens doppelt anders als man denkt.
 
Vor lauter Aufregung und Freude darüber, dass Mama UND Papa die Jungs am Kindergarten abholen kommen, passiert ein kleines Malheurchen. Also schnell Wechselklamotten rauskramen und einmal Kind umziehen. Mit Kindern, Rucksäcken, Regensachen und einer nassen Tüte geht es zum Auto. Ja, so langsam wird es etwas eng im Auto. Aber wer  hat schon etwas gegen kuschelige Gemütlichkeit? So versuche ich es mir zumindest schön zu reden, dass es meine Beine im Fußraum doch recht unbequem haben. Versorgt mit ihren Kuscheltieren können es sich die Kinder nun in ihren Sitzen gemütlich machen und etwas schlafen. - planmäßig versteht sich. Aber es kommt so ganz anders: 

14:20 Uhr: Abfahrt
14:30 Uhr: "Mama, mein Mund tut weh!" (Kind 1) Trost spenden

14:32 Uhr: "Mama, mein Mund tut immer noch weh!" (Kind 1) Nochmal Trost spenden
14:40 Uhr: Kinder schlafen nun endlich ein.
15:15 Uhr: Kinder sind wieder wach. Wir tuen so, als hätten wir es nicht bemerkt.
15:16 Uhr: "Mama, ein Traktor!" - OK, Kinder sind wirklich wach

15:17 Uhr: "Mama, mein Mund tut noch immer weh" (Kind 1)
15:18 Uhr: Weder der tolle Weckmann noch Waffeln noch Schokokekse sind gefragt.
15:20 Uhr: Die sonst so heiß geliebte Chuggington CD darf nicht laufen.
15:40 Uhr: Doch Chuggington hören.
15:55 Uhr: "Mama, mir ist schlecht! Ich muss kötzeln!" Danke, Kind 2, fürs Ankündigen.

15:56 Uhr: Alles nur heiße Luft! Entwarnung! Erst mal!
16:05 Uhr: "Papa, ich muss mal" (Kind 2) Gerade kommt das Schild, nächstes WC in 28 km
16:06 Uhr: Kind 2 Mut zureden, dass es bis dahin einhalten kann.
16:07 Uhr: Ablenkung am Wegrand zählen: Windräder, Kühe, Traktoren,...
16:30 Uhr: Raststätte wir kommen. Kind 2 muss plötzlich doch nicht mehr.
17:30 Uhr: "Mama, ich muss kötzeln" (Kind 2). Ok, dieses Mal landet was in der Tüte.
17:35 Uhr: "Mama, ich hab aua Bauch!" (Kind 2) "Ich auch!" (Kind 1)
17:40 Uhr: "Mama, ich muss kötzeln" (Kind 1). Schnell die nächste Tüte. Fehlalarm!
17:55 Uhr: "Mama, ich muss kötzeln" (Kind 2). Die leere Tüte bleibt nicht leer.
18:15 Uhr: "Mama, ich muss noch mehr kötzeln" (Kind 2). Die Tüten werden knapp....
18:16 Uhr: "Mama, ich muss auch kötzeln!!" (Kind 1). Ah, mein Bedarf an Herausforderungen ist für heute eigentlich gedeckt, liebe Kinder! Schnell was einfallen lassen, denn doppelt Tüten halten im fahrenden Auto geht echt nicht. Oder es geht, aber dann geht es nicht gut. "Kind, warte noch. Immer abwechselnd". Das geht nur Sekunden gut. "Mama, ich kann nicht mehr einhalten". Schnell die (letzte) Tüte zum anderen Kind wechseln. Ich hänge zum wiederholten Male total eingequetscht zwischen Fahrer- und Beifahrersitz, um meinen kötzelnden Kindern Tüte und Taschentücher hinzuhalten. Eigentlich ist es völlig unpassend, aber ich muss plötzlich anfangen zu lachen. Aber so richtig doll, lachflashmäßig mit Tränen! Und dabei könnte ich gleichzeitig weinen und mir schießt der Gedanke "ich will nach Hause, jetzt sofort!" durch den Kopf. Der kleine chaotische Gefühlsausbruch verschwindet glücklicherweise ebenso schnell wie er gekommen ist.
18:40 Uhr: Wir kommen ohne weitere Zwischenfälle an. Jetzt kann der Urlaub beginnen.

Ok, erst noch Sachen ausladen, Abendessen, Kinder ins Bett bringen, auspacken, einräumen, irgendwann total müde ins Bett fallen...... aber morgen, da geht der Urlaub los!